Sakrament der Taufe - Beginn des Christseins

Durch die Taufe wird der Mensch Mitglied in der Glaubensgemeinschaft der Christen - der Kirche. Die Taufe ist also das Eingangstor zum Christsein. Sie zählt neben der Firmung und Kommunion zu den Sakramenten der Initiation, der Einführung in das Christsein. Nur wer getauft ist, kann alle weiteren Sakramente empfangen.

Wer kann getauft werden? Was wird von einem Taufanwärter gefordert?

Jeder Mensch, der noch nicht getauft ist, kann getauft werden. Die einzige Voraussetzung für die Taufe ist der Glaube an den dreifaltigen Gott, der bei der Taufe öffentlich bekannt werden muss. Während Erwachsene für sich selbst um die Taufe bitten und im Katechumenat darauf vorbereitet werden, ist bei der Kindertaufe das Taufgespräch mit Eltern (und Paten) entscheidend.

Das Taufgespräch bei der Kindertaufe

Beim Taufgespräch spricht der Priester oder der Diakon mit den Eltern - mitunter auch mit den Paten - über den Glauben und deren Wunsch, das Kind taufen zu lassen. Des Weiteren wird der Ablauf der Tauffeier besprochen bis hin zu praktischen Fragen betreffend Taufkerze und Taufkleid. Bischof, Priester oder Diakon spenden das Taufsakrament. Nachdem der Täufling oder stellvertretend für ihn Eltern und Paten ihren Glauben bekannt und dem Bösen widersagt haben, gießt der Taufspender dreimal Wasser über den Kopf des Täuflings und spricht dabei die trinitarische Taufformel: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Der Taufpate

Der Taufpate spricht - gemeinsam mit den Eltern und stellvertretend für den Täufling - das Glaubensbekenntnis. Außerdem verpflichtet er sich mitzuhelfen, dass der Getaufte ein christliches Leben führt.
Um Taufpate zu werden, muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Zusätzlich muss der Pate "katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie bereits empfangen haben" (Codex Iuris Canonici, Canon 874). Die Eltern selbst können nicht Taufpaten werden. Der Pate darf nicht aus der Kirche ausgetreten sein.
"Ein Getaufter, der einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft angehört, darf nur zusammen mit einem katholischen Paten, und zwar nur als Taufzeuge, zugelassen werden." (Codex Iuris Canonici, Canon 874) Evangelische Christen können also Taufzeugen werden.

Taufsymbole

Für die feierliche Aufnahme in die katholische Kirche spielen auch bestimmte Handlungen mit dazugehörigen Symbolen eine wichtige Rolle.

Das Weihwasser: Dreimal gießt der Taufspender Wasser über den Kopf des Täuflings. Dabei spricht er die Worte: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Das Wasser steht als Zeichen sowohl für Leben, Reinigung als auch für Erneuerung. Durch die Taufe wird der Mensch von der Erbsünde (ist keine persönliche Schuld, sondern der unheilvolle Zustand der Menschheit, in den der Einzelne hineingeboren wird) befreit und empfängt auch die Vergebung aller seiner bisher begangenen Sünden.

Das Kreuzzeichen ist das kürzeste Glaubensbekenntnis getaufter Christen. Zu Beginn der Taufe bezeichnet der Taufspender den Täufling mit dem Kreuzzeichen. Danach zeichnen die Eltern und die Paten das Kreuz auf die Stirn des Kindes. Dies soll zum Ausdruck bringen, dass der Täufling nun zur Gemeinschaft Jesu Christi gehört.

Die Salbung mit Chrisam: Mit der Salbung mit Chrisamöl besiegelt der Priester die Aufnahme des Täuflings in das Volk Gottes. Außerdem erhält der Getaufte dadurch Anteil an der priesterlichen, königlichen und prophetischen Würde Christi. Das bedeutet: Jeder Getaufte ist somit zum »gemeinsamen Priestertum« berufen, das Wort Gottes zu verkünden und zu bezeugen; und diesen Auftrag erfüllt er in seinem Leben, in Familie und Beruf.

Die Taufkerze ist ein Zeichen für den auferstandenen Christus. "Ich bin das Licht der Welt", hat Jesus in Joh. 8,12 von sich selbst geprochen. Um dieses Licht Christi weiterzugeben, entzündet der Vater oder der Pate die Taufkerze an der Osterkerze. Die Taufkerze symbolisiert, dass auch der Täufling ein Licht ist und das Geschenk des ewigen Lebens empfängt.

Das Taufkleid: Das weiße Kleid wird dem Täufling während der Taufe aufgelegt oder angezogen. Es ist Ausdruck für die Hoffnung, der Täufling möge ein christusähnliches Leben führen. Das Symbol erinnert an die Worte im Brief des Apostels Paulus an die Galater (3,26), in dem es heißt: "Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, habt Christus als Gewand angelegt."

Erforderliche Unterlagen

vom Täufling:

  • Meldezettel
  • Geburtsurkunde

von den Eltern:

  • Taufscheine
  • Trauungsschein / Heiratsurkunde

vom Paten / der Patin:

  • Taufschein

Infos zur Anmeldung

Ein bis zwei Wochen vor der Taufe erfolgt ein Taufgespräch mit dem Taufspender.

Der Täufling muss in Baden gemeldet sein. Andernfalls muss in der Wohnpfarre die Tauferlaubnis eingeholt werden.