Sakrament der Firmung
Was bedeutet Firmung?
Die Firmung ist das Sakrament, in dem der meist jugendliche Firmling mit der Gabe des Heiligen Geistes beschenkt wird. Schon in der Taufe haben wir den Heiligen Geist empfangen. Aber zum Erwachsenwerden benötigen wir weitere Stärkung. Der Heilige Geist gibt uns Kraft, Gottes Liebe in Wort und Tat zu bezeugen und gegen Böses und Unrecht aufzutreten. Zugleich ist die Firmung ein bewusstes Bekenntnis des Firmlings zum Glauben und Christsein. Denn mit der Firmung übernehmen meist junge Menschen das Taufversprechen, das ihre Eltern und Paten für sie abgegeben haben. Die Gefirmten sind Christen mit allen Rechten und Pflichten. Damit ist die Firmung theologisch die Vollendung der Taufe.
Wie läuft die Firmfeier ab?
Die Firmung wird vom Bischof oder von einem bevollmächtigten Priester gespendet. Sie findet in der Regel während eines feierlichen Gottesdienstes nach der Predigt statt.
Nach dem Taufbekenntnis der Firmlinge breitet der Firmspender die Hände über die Firmlinge aus und erbittet zusammen mit der Gemeinde für sie den Heiligen Geist, den
Beistand, den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.
Anschließend legt der Bischof oder Priester dem zu Firmenden die Hand auf den Kopf, zeichnet mit geweihtem Chrisamöl das Kreuz auf die Stirn und spricht dazu die Worte:
"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Der Gefirmte antwortet darauf: "Amen", worauf der Bischof entgegnet: "Der Friede sei mit dir."
Wer wird gefirmt?
Nur ein Getaufter kann die Firmung empfangen und er muss alt genug sein, um die Bedeutung des Sakraments erkennen zu können und sich bewusst dafür zu entscheiden. Es gibt demnach kein festgelegtes Alter, aber meist sind die Firmlinge zwischen 14 und 16 Jahren alt und bringen ein gewisses Maß an Lebens- und Glaubenserfahrung mit. Wer sich als Jugendlicher nicht firmen lässt, kann die Firmung aber auch als Erwachsener nachholen.
Wie bereitet man sich vor?
Um sich auf die Firmung vorzubereiten nimmt der Firmling an Gruppenstunden, Workshops, Wochenendfahrten, Aktionen und Gottesdiensten teil und lernt die Pfarrgemeinde näher kennen. Meist sind es ehrenamtliche Pfarrgemeindemitglieder, die die Gruppen leiten.
Wer kann Firmpate werden?
Der Firmpate/die Firmpatin soll den Firmling bei seiner christlichen Lebensweise unterstützen. Er/sie muss, um das Patenamt übernehmen zu können, das 16. Lebensjahr vollendet haben, selber katholisch und voll in die Gemeinschaft der Kirche eingegliedert sein, also getauft und gefirmt. Der Firmpate/die Firmpatin darf also nicht aus der Kirche ausgetreten sein. Vater und Mutter können nicht Pate sein. Ein Firmpate/eine Firmpatin ist aber nicht unbedingt erforderlich.